Rundbrief September 2010

Liebe Mitglieder!

Nach der Hauptversammlung vom Frühjahr konzentrierte der DBV sich hauptsächlich auf die Jugendarbeit. So hat er einige Projekte angestoßen und unterstützt (z. B.: unser Jugendcamp).

Differenzen gab es hinsichtlich der Unterstützungszahlung in 2010 für Rieneck. Grundsätzlich befürworten der Beirat und das Präsidium Rieneck als Bridgeveranstaltung. Denn, wer kennt nicht Rieneck? Bereits auf der gemeinsamen Sitzung (Gemsi) im November 2009 wurde jedoch bedauert, daß Rieneck keine Veranstaltung vorwiegend für Jugendliche sei und es sich immer mehr zu einer privaten Feriengestaltung junger Familien entwickelt hätte. Denn den Hauptanteil der Teilnehmer stellte die Personengruppe (tlwse. Familien mit Kindern) über 27 Jahren.

Der DBV hatte von Anfang an nur die Jugendlichen unterstützen wollen, es allerdings in den vergangenen Jahren versäumt, auf die geänderte Altersstruktur rechtzeitig zu reagieren. Das hatten Beirat und Präsidium erstmals mit gemeinsamem Beschluß im November 2009 vorgenommen. Nach dem Beschluß sollte das Rieneckkomitee (RK) eine Gesamtabrechnung für das Jugendcamp 2009 vorlegen und (zunächst) jeder teilnehmende Jugendliche mit € 50,00 unterstützt werden. Die Gesamtabrechnung sollte dazu dienen, beurteilen zu können, wie groß der Anteil der Zuzahlung auf die Erwachsenen direkt oder indirekt entfällt und wie viel Geld die Jugendarbeit in Rieneck benötigt.

Nachdem nur eine Teilabrechnung erfolgte, verdeutlichte der DBV allerdings seine Intentionen, was dazu führte, daß das RK sich für die zukünftigen Veranstaltungen neu organisieren will.

Beim Bridgemagazins (BM) gibt es u.a. eine Neustrukturierung (drei Fachredakteure sowie einen „Chefredakteur“) und möglicherweise einen Wechsel des „Chefredakteurs“, da das Ausscheiden von Herrn Bitchené zum 31.12.2010 feststeht. Durch die Änderung sollen keine Mehrkosten entstehen. Vielmehr soll das BM noch vielfältiger und besser werden.

In unserem Regionalverband standen ebenfalls die Jugendarbeit und dabei das Jugendcamp 2010 in Bad Zwischenahn im Mittelpunkt der Aktivitäten. Wir mußten das Jugendcamp schaffen, um zu sehen, ob eine erfolgreiche Jugendarbeit in unserem Regionalverband möglich ist.

Zunächst galt es eine geeignete Jugendherberge o.ä. und Mitstreiter zu finden, die sich dafür voll und ganz einsetzten. Von den angeschriebenen und besuchten Jugendherbergen (Thülsfelde, Sandhatten, Hude, Bad Zwischenahn und Blockhaus Ahlhorn) sowie -einrichtungen wählten wir schließlich die JH Bad Zwischenahn aus, die verkehrsmäßig am günstigsten zu erreichen war, genügend Platz für geplante 30 Jugendliche mit sechs Betreuern, somit 36 Personen bot und als erste positiv reagiert hatte.

Nach und nach gelang es, die Damen Elke Kuhleé und Brigitte Tabbach sowie die Herren Dieter Oppermann, Woiczech Maciejewski, Oliver Hevemeier und Gerrit Guba, als Mitstreiter zu gewinnen, wobei Frau Kuhleé und Herr Oppermann fast von Anfang an dabei waren. Allen können wir für ihr Engagement nicht genug danken.

Immerhin sind 17 Jugendliche bis zu 18 Jahren unserem Werben gefolgt und haben am Jugendcamp teilgenommen. Ihnen, die zum überwiegenden Teil aus dem Bereich unseres Regionalverbandes stammten, wurde neben zwei Stunden vormittags und zwei Stunden nachmittags mit Bridgeunterricht ein abwechslungsreiches Programm mit Karaoke, Fußball, Grillen, Liederabend, Lagerfeuer u.a. geboten. Das Essen und die Stimmung waren bei unseren Jugendlichen ersichtlich gut.

Die Betreuer waren erheblich durchgängig beansprucht. Ihre Begeisterung und die Freude an den Fortschritten der Jugendlichen waren jedoch Lohn genug für die Anstrengungen.

Eindruck hatte der Besuch der deutschen jugendlichen Spitzenspieler Janko Katerbau, Barbara Helm sowie Matthias Felmy, der Besuch einiger Vereinsvorstände u.a. Frau Munderloh vom BC Forum D Wilhelmshaven, unseres Leiters des Ressort Sport, Lutz Narajek, der Leiterin des Ressort Unterricht im DBV, Frau Monika Fastenau, sowie vieler anderer, die ihre Bereitschaft zur Mithilfe angeboten hatten, gebracht. Diese Vorbilder sind eine tolle Unterstützung, die wir auch in Zukunft brauchen werden.

Zur Förderung des Lerneifers der Jugendlichen wurden die vom DBV, den Betreuern und RV gestifteten Süßigkeiten und Kleinigkeiten als Belohnung eingesetzt, die großen Anklang fanden.

Einen Jungen traf das Heimweh so schlimm, daß er abreisen mußte, und einer verletzte sich am Fuß, hielt jedoch tapfer durch.

Den Abschluß bildete ein kleines Turnier, bei dem es schöne Preise gab (z.B. Bridgerucksack, Kartenspiele, T-Shirts, Bumerangs, Schlüsselanhänger, Bücher etc.) an dem alle mit viel Freude und Engagement teilnahmen.

Von den Jugendlichen wurde das Camp positiv gewertet. Daher wollen sich einige an einem Wochenende im Oktober treffen (das soll vom Bezirk mit € 50,00 unterstützt werden) und sie regten außerdem einen Fortgeschrittenenkurs im nächsten Jahr an. Ideen, die der RV gerne aufnimmt.

Erkenntnis: Es gilt, das zu ernten, was wir gesät haben. Insofern darf der Schwung nicht erlahmen. Vielmehr muß sich jeder Bridgeverein um die Jugendlichen besonders bemühen, die aus seiner Gegend am Jugendcamp teilgenommen haben und weitere Jugendliche für künftige Jugendcamps bereits jetzt werben. Näheres dazu folgt demnächst. Es sollten Spieltage mit verträglichen Zeiten für die Jugendlichen von den einzelnen Vereinen angeboten werden. Jeder Verein und auch der RV sollte überlegen, ob er nicht einen besonderen Jugendwart benennt. Die älteren Mitglieder sollten zudem für die Jugendlichen Patenschaften übernehmen, damit die Jugendlichen an das Bridgespielen und die Vereine gebunden werden. Nur, wenn wir das Interesse der Jugendlichen weiter aufrecht erhalten, kann es gelingen, jugendlichen Nachwuchs in den Vereinen zu bekommen, was für die Spielkultur in unserem RV bestimmt nicht schädlich ist.

Eine Maßnahme für die Bindung soll das o.a. Bridgewochenende im Oktober 2010 sein, das durch Woiczech Maciejewski, Oliver Hevemeier und Gerrit Guba organisiert und geleitet wird.

Eine weitere Maßnahme wird ein neuer Kurs für Anfänger und Fortgeschrittene im Jahre 2011 sein. Organisatoren, Helfer und Förderer werden schon jetzt gesucht. Bitte melden.

Die Kosten des Jugendcamps hielten sich in Grenzen und waren durch das allgemeine Engagement der Betreuer und Jugendlichen gerechtfertigt. Ihr Vorsitzender fordert jedoch für die nächsten Jugendcamps noch mehr Engagement der einzelnen Vereine und ihrer Mitglieder. Fotografien sind auf unserer Internetseite (www.bridgebezirk-nordwest.de) zu finden

Wichtig für unseren RV sind jedoch ebenfalls unsere Turniere. Die Vorverlegung des Anfangzeitpunkts auf 11:00 Uhr hat bisher keine Erhöhung der Teilnehmerzahlen erbracht. Müssen wir etwa wieder später anfangen?

Die angeschaffte Dupliziermaschine wurde inzwischen erfolgreich eingesetzt. Die Richtigkeit der Anschaffung zeigte sich am Interesse der Spielenden. Es entfiel das notwendige Mischen und am Ende des Turniers lagen die Verteilungen vor. Die Ergebnisse waren außerdem zeitnah auf unserer Webseite. Herrn Feja sei Dank.

Die Turniere, insbesondere jedoch das große Delmenhorster Paarturnier müssen erheblich mehr als in der Vergangenheit durch unsere Teilnahme unterstützt werden. Nicht nur unser Ressortleiter für den Sportbereich, Herr Narajek, dem an dieser Stelle für seine Arbeit herzlich gedankt werden muß, sondern auch wir anderen Spieler warten auf Sie. Wie wäre es, wenn sich Vereine oder Spielergruppen für den Turniertag einen VW-Bus oder Van etc. leihen, die Kosten umlegen und gemeinsam zu den Turnieren fahren? Weitere Ideen sind willkommen.

Jedem Mitglied ist anzuraten, wenn es seine Spielstärke entscheidend verbessern will, an unseren Turnieren, aber gleichfalls denen anderer Verbände sowie Vereine teilzunehmen. Dazu genügt es nicht, (nur) im Internet bei Bridge Base Online (BBO; www.bridgebase.com) zu spielen. Nur das „richtige Spielen“ mit lebendigem Gegenüber fördert das eigene Bridgespiel.

Der Vorstand ist stets bestrebt, das Beste für alle Mitglieder zu erreichen. Bei den Anstrengungen für alle und von allen gilt es die Trends rechtzeitig zu erkennen, stets attraktiv zu sein und das Interesse auch derjenigen zu wecken, die außerhalb des im DBV organisierten Bridgespielens stehen. Ohne solche gemeinsamen Anstrengungen würden wir nur “dahindümpeln”, verkalken und uns sicherlich schließlich selber dezimieren, da kein Bridgeneuling Lust hat, in einen solchen Verband einzutreten. Treten sie daher offensiv bei solchen Bridgespielern auf, die noch nicht “zu uns gehören”.

Anregungen, Verbesserungen, konstruktive Kritik, Meinungsäußerungen etc. nehmen wir gerne entgegen und versprechen, uns damit auseinanderzusetzen.

Mit den besten Wünschen sowie herzlichen Grüßen

Volker Felmy